Tagungsrückblick: Facettenreiche Gesundheitsförderung
Gesundheitsförderung aus verschiedenen Blickwinkeln wurde bei der Tagung „Gesundheitsförderung am 2. Arbeitsmarkt“ betrachtet. Dabei zeigte sich, dass ein gesundes Unternehmen nicht nur hohe Umsätze und Gewinne bedeutet, sondern wesentlich von der Arbeitszufriedenheit und der damit verbundenen Gesundheit seiner Beschäftigten abhängt.
Am Beginn der Veranstaltung, die am 23 April im Grazer Dominikanerkloster stattfand, stand das ISOP-Projekt Gesundheitsförderung am 2. Arbeitsmarkt im Mittelpunkt. ISOP-Geschäftsführerin Mag.a Brigitte Brand weiß, warum dieses Projekt so erfolgreich ist: „Die kompetente Erfahrung des Teams mit der Zielgruppe, das fachliche Wissen aus dem Vorgängerprojekt und die Kombination aus Elan und Humor der TrainerInnen, die alle Barrieren überwinden, dieser Mix macht das Besondere und den Erfolg dieses Projekts aus.“
Als Vertreterinnen der FördergeberInnen kamen Mag. Gudrun Braunegger-Kallinger vom Fonds Gesundes Österreich (FGÖ) sowie LAbg. Barbara Riener vom Land Steiermark zur Tagung.
LAbg. Riener, Gesundheitsexpertin im steiermärkischen Landtag, sieht das Projekt durch die Beleuchtung des Gesundheits- und des Arbeitsplatzaspekts als spannenden Ansatz. Gesundheitsförderung müsse noch viel effizienter werden, Österreich liege in der EU im Mittelfeld, was die Gesundheitsförderung betrifft. Es würden nach wie vor 90 Prozent der Gesundheitsgelder in die Krankenversorgung fließen, aber sie, Riener, habe das Gefühl, dass man seit einigen Jahren langfristiger denkt, so die Abgeordnete.
Für Mag. Gudrun Braunegger-Kallinger liegt einer der Arbeitsschwerpunkte des FGÖ in der Chancengerechtigkeit und damit das Projekt genau in den Zielvorgaben für eine finanzielle Unterstützung. „Denn das Projekt erreicht eine Zielgruppe, die sonst nicht erreicht wird.“
Die Tagungs-Referate zeigten, wie facettenreich Gesundheitsförderung sein kann. Mag. Rainer Saurugg-Radl lieferte den rund 40 Teilnehmenden eine Projektbeschreibung. Einblicke in die Projektpraxis gewährten die beiden Projektmitarbeiterinnen Melanie Wiedner, BEd, und Mag.a Christine Weiss mit einer „Schmankerl-Schau“.
Das Impulsreferat von Gerhard Plank, Projektleiter von „Arbeit und Gesundheit“ in der AK Steiermark beschäftigte sich mit Fragestellungen zu Belastungs- und Bewältigungsfaktoren am „Marktplatz Arbeit“ und forderte eine Gestaltung von Arbeitssystemen zum Wohl der ArbeitnehmerInnen.
Dass Gesundheit längst keine private Angelegenheit mehr ist, sondern wesentlicher Bestandteil von Organisations- und Personalentwicklung verdeutlichte Mag. Horst Röthel von der Beratungsgruppe activity in seinem Vortrag.
Die DLG Weiz ist einer der sozialökonomischen Betriebe, die am ISOP-Projekt „Gesundheitsförderung am 2. Arbeitsmarkt“ teilgenommen haben. Geschäftsführerin Mag.a Petra Pieber beschrieb die Entscheidung der DLG mitzumachen, als willkommenen Baustein in der Bewusstseinsbildung der Transitarbeitskräfte zum Thema Gesundheit. Sowohl auf die TransitmitarbeiterInnen als auch auf das Unternehmen habe sich die Teilnahme positiv ausgewirkt.
Unterlagen zu den einzelnen Tagungsbeiträgen finden Sie auf der Gesundheitsförderung-Homepage unter http://gesundheitsprojekt.isop.at/aktuelles/praesentationen-der-referentinnen-projekttagung-23-4-2014 zum Downloaden.
Moderiert wurde die Veranstaltung vom Kabarettisten Jörg-Martin Willnauer, der mit seinem kompetenten Gesundheitswissen aber auch mit Gesangseinlagen zum Thema für eine kurzweilige und entspannte Atmosphäre sorgte.
Astrid Hausberger/ISOP
Fotos: Mag.a Angelika Gürtl/bbs
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