LITERATUR ost – west HAIN: Esther Kinsky und Julia Fiedorczuk
Mi. 27.11.2019, 19.00 Uhr
ImCUBUS, Kulturzentrum bei den Minoriten, Graz
Lesung: Esther Kinsky + Julia Fiedorczuk
Einführung und Moderation: Silvia Schultermandl
Lesung der Übersetzung: Susanne Constanze Weber
Esther Kinsky und Julia Fiedorczuk sind herausragende Autorinnen und Übersetzerinnen, die Umwelt – Umwelten – literarisch beschreiben, ohne sie zu vereinnahmen. In ihrer Arbeit loten sie feinsinnig poetische Möglichkeiten aus.
Esther Kinskys Streifzüge und Wanderungen sind ›Italienische Reisen‹ eigener Art. Sie erkunden äußeres Terrain und führen doch ins Innere, zu Abbrüchen der Trauer und des Schmerzes und zu Inseln des Trostes. Der einfühlsame, präzise Blick der Reisenden entlockt jedem Gelände, was eigentlich im Verborgenen liegt: Geheimnis und Schönheit.
Drei Reisen unternimmt die Ich-Erzählerin in Esther Kinskys Geländeroman. Alle drei führen sie nach Italien, doch nicht an die bekannten, im Kunstführer verzeichneten Orte, sondern in abseitige Landstriche und Gegenden. Zwischen diesen Geländeerkundungen im Gebirge und in der Ebene führt die dritte Reise die Erzählerin zurück in die Kindheit: Wie bruchstückhafte Filmsequenzen tauchen die Erinnerungen an zahlreiche Fahrten durch das Italien der Siebzigerjahre auf, dominiert von der Figur des Vaters.
»So viel Abwesenheit in der Anwesenheit der Wörter war selten, und es ist eine große Kunst.« Hubert Winkels, Süddeutsche Zeitung
Kulturzentrum bei den Minoriten in Kooperation mit dem Internationalen Haus der Autorinnen und Autoren Graz und ISOP, unterstützt durch die Kulturvermittlung Steiermark.