14.9.2022: Stimmen der Gerechtigkeit – Literatur als Widerstand
Säure lief auf mein Lachen
das Glas
zerbrach im Hals
Fatah Farzam
Die Bedeutung von Vielfalt, Anderssein und Diversität betont Noémi Kiss. Dazu im Widerspruch stehen Krieg, totalitäre Herrschaft, Rassismus und Nationalismus. „Ich bin Schriftstellerin, zuletzt habe ich Gedichte über die Liebe geschrieben, und jetzt soll ich Auskunft über Waffen geben?“ so Tanja Maljartschuk und konstatiert: „Der Krieg hat auch meinen Körper erreicht“. Vom „Totalausfall des moralischen Kompasses in Russland“ spricht Sergei Lebedev. Saša Ilić erinnert daran, dass unerwünschte Themen, die von Gesellschaften verschwiegen werden, von der Kunst bearbeitet werden müssen. „Ich weiß nicht, zu welchem Grab ich meinen Körper bringen soll“, fragt sich Fatah Farzam in einem seiner Gedichte.
Die Verteidigung der Würde des Menschen steht im Fokus der Lesungen und Gespräche mit den AutorInnen. Vom Widerspruch gegen die Arroganz der Macht erzählen Stimmen der Gerechtigkeit.
MEHRSPRACHIGE LESUNGEN & GESPRÄCHE:
Tanja Maljartschuk (Ukraine)
Noémi Kiss (Ungarn)
Saša Ilić (Serbien)
Fatah Farzam (Afghanistan)
Sergei Lebedev (Russland)
Moderation: Alexander Sitzmann
Lesung der Texte auf Deutsch: Mona Kospach
Bitte um Beachtung der aktuell geltenden Covid- 19-Bestimmungen.
Fotocredits: Sophia Barthelmes (Fatah Farzam), George Eberle (Tanja Maljartschuk), Vesna Lalić (Saša Ilić), James Hill (Sergei Lebedev), Magvető Verlag (Noémi Kiss)
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