Grenzenlos: Basisbildung zwischen Empowerment und Antidiskriminierung

Grenzenlos: Basisbildung zwischen Empowerment und Antidiskriminierung

Grenzenlos: Basisbildung zwischen Empowerment und Antidiskriminierung.

„Bildung ist wichtig, aber nutzlos, wenn die Chancen nicht fair verteilt sind“, konstatiert der Soziologe August Gächter. Wie vor dem Hintergrund sozialer Ungleichheit und struktureller gesellschaftlicher Diskriminierung Projekte im Feld der Basisbildung erfolgreich durchgeführt werden können, dieser Frage geht der Sammelband „Grenzenlos – Basisbildung zwischen Empowerment und Antidiskriminierung“ nach. Ob in Basisbildungs- und Alphabetisierungskursen oder beim Nachholen des Hauptschulabschlusses, immer steht Lernen als Erziehung zur Selbstbefreiung im Fokus. Empowerment und Antidiskriminierung stellen dabei die Leitlinien dar, die eine Gratwanderung zwischen Scheitern und Gelingen sichtbar machen.

Die Vielfalt und Widersprüchlichkeit von Lern- und Lebensbiographien kommt in den von Joachim Hainzl zusammengetragenen Texten der KursteilnehmerInnen zum Ausdruck, aber auch in den Fotos von Maryam Mohammadi. Diese sollten nicht nur als Ausgangspunkt für praktisches Engagement fungieren, sondern insbesondere auch für verantwortungsvolles politisches Handeln. Eine zukunftsfähige Politik erfordert in den Worten von Mark Terkessidis die Gestaltung eines neuen „Wir“, ein konstruktiver Umgang mit gesellschaftlicher und kultureller Vielfalt ist dafür ebenso unverzichtbar wie ein konsequentes Engagement für mehr soziale Gleichheit.

Robert Reithofer, ISOP