Perspektiven gegen LehrerInnenarbeitslosigkeit. Ein Reformhandbuch 1998/11

Perspektiven gegen LehrerInnenarbeitslosigkeit.
Ein Reformhandbuch

Politische Forderungen für die Weiterentwicklung der Aktion 8000
Brigitte Brand, Christian Ehetreiber

Von allen derzeit bekannten Förderinstrumentarien zur Arbeitsmarktintegration ist die Aktion 8000 aus Sicht von ISOP wie auch der meisten Betroffenen das zielführendste. Die Aktion 8000 hebt sich zudem von jenen Instrumenten ab, die auf eine zunehmende „Veralmosung“ der aktiven Arbeitsmarktpolitik hinauslaufen oder den Bezug von Notstandshilfe an vollkommen kontraproduktive „Arbeitsdienste“, die das Selbstwertgefühl ebenso reduzieren wie zaghaft sich entwickelnde neue Arbeitsmärkte, zu koppeln trachtet. Aktuelle Budgetkürzungen durch das AMS bzw. durch die Bundesregierung gefährden jedoch den Weiterbestand der Aktion 8000 nachhaltig.

An oberster Stelle der Forderungen steht daher die Rücknahme der geplanten Quartalskündigungen der Verträge durch das AMS, weil die geförderte Person ein Anrecht auf ein ganzes Arbeitsjahr und die Trägervereine ein Anrecht auf mehr Rechtssicherheit in ihrer ohnehin schwierigen Arbeit haben. Im Sinne von modernem Projektmanagement sind Non-Profit-Organisationen nämlich keine „Übungsfirmen“, sondern Dienstleister mit Verpflichtungen gegenüber Auftraggebern und KundInnen.

Folgende arbeitsmarktpolitische Forderungen erscheinen aus der Sicht von ISOP dringend geboten, um die Aktion 8000 weiterentwickeln zu können und nicht durch schmalspurige Alibi-Instrumente zu ersetzen, die allzu oft nur einen prekären Zerrspiegel einer ohnehin prekarisierten Arbeitswelt darstellen.