Sharon Dodua Otoo liest aus „die dinge, die ich denke, während ich höflich lächle … und Synchronicity“

Veröffentlicht am 15. Mai 2017 in der Kategorie

Mo 22.5.2017, 19 Uhr
Ort: Literaturhaus Graz, Elisabethstraße 30, 8010 Graz

Anschließend im Gespräch mit Tomer Gardi und Fiston Mwanza Mujila.
Moderation: Robert Reithofer (ISOP).

 
Für den Text Herr Gröttrup setzt sich hin hat die gebürtige Britin Sharon Dodua Otoo, die in Berlin lebt, 2016 den Bachmann-Preis erhalten. Ähnlich wie ihre Autorenkollegen Gardi und Mwanza Mujila arbeitet sie in ihren Texten mit Mitteln des Humors, der Irritation und des Surrealismus: Inhalt und Form sind oft nicht voneinander zu trennen. Zudem schreiben alle drei Texte in einem deutschsprachigen Kontext, obwohl Deutsch nicht ihre erste Sprache ist. Wie sehr dies den deutschsprachigen Literaturbetrieb bereichern kann und welche Strategien die AutorInnen benutzen, um ihre Inhalte zu transportieren, ist Thema des Gespräches.

Literaturhaus Graz in Kooperation mit ISOP

 

Mitwirkende:
Mitwirkende Lesung Literaturhaus

 

 

Sharon Dodua Otoo

Geboren 1972 in London, ist eine ghanaisch-britische Mutter, Aktivistin, Autorin der Novellen „die dinge, die ich denke, während ich höflich lächele“ und „Synchronicity“ sowie Herausgeberin der im Verlag edition assemblage erscheinenden englischsprachigen Buchreihe „Witnessed“. Darüber hinaus ist sie aktives Mitglied der Initiative Schwarze Menschen in Deutschland (ISD-Bund) e.V. und des Phoenix e.V., Kuratorin der Ausstellung „Daima. Images of Women of Colour in Germany“, Gast-bloggerin bei „Mädchenmannschaft“ und Verfasserin zahlreicher Artikel und Kommentare z.B. in Missy Magazine, an.schläge, ak analyse & kritik, Der Tagesspiegel und African Courier. Mit dem Text »Herr Gröttrup setzt sich hin« gewann Sharon Dodua Otoo 2016 den Ingeborg -Bachmann-Preis. Sie lebt mit ihren vier Söhnen in Berlin.

 

Tomer Gardi

Geboren 1974 im Kibbuz Dan in Galiläa, ab dem 12. Lebensjahr lebte er für 3 Jahre mit seiner Familie in Wien. Er studierte
 Literatur und Erziehungswissenschaft in Jerusalem, Berlin und Be´er Scheva und war Herausgeber der Zeitschrift Sedek: A Journal on the Ongoing Nakba und der begleitenden Buchreihe. Die Zeitschrift ist ein Projekt der israelisch-jüdischen Initiative Zochrot, die sich mit der Vertreibung der Palästinenser befasst. 2016 nahm Tomer Gardi auf Einladung von Klaus Kastberger beim Ingeborg-Bachmann-Preis teil, wo er Passagen aus Broken German las.

Veröffentlichungen auf Dt.:
Stein, Papier: Eine Spurensuche in Galiläa (auf Hebr.: 2011; auf Dt.: Rotpunktverlag 2013)
Broken German (Droschl 2016)

 

Fiston Mwanza Mujila

Geboren 1981 in Lubumbashi (DR Kongo); lebt seit 2009 in Graz, schreibt Lyrik, Prosa, Theaterstücke und unterrichtet afrikanische Literatur an der Universität Graz. Sein Romandebüt Tram 83 (Zsolnay 2016) stand 2015 auf der Longlist des Man Booker International Prize und erhielt den Etisalat Prize for Literature.

Veröffentlichungen u.a.:
Poèmes et rêvasseries (Linkgua Ediciones 2009)
Craquelures. Gedichte (L’Arbre à paroles 2011)
Le fleuve dans le ventre = Der Fluß im Bauch. Übers. v. Ludwig Hartinger. Illustr.v. Christian Thanhäuser (Ed. Thanhäuser 2013)
Et les moustiques sont des fruits à pépins & Te voir dressé sur tes deux pattes ne fait que mettre de l’huile au feu. Dramen (Éditions Lansman 2015).
Tram 83. Roman (Éditions Métailié 2014; Übers. v. Katharina Meyer, Lena Müller: Zsolnay 2016)