FreiSchreiben: Wider die Illiberalität

Veröffentlicht am 30. November 2018 in der Kategorie

 

MITTWOCH, 28. November 2018
19.00 Uhr / kultum [Minoritensaal], Graz
Eintritt: pay as you whish
Vortrag: Ágnes HELLER / Einführung + Gespräch: Katharina SCHERKE


DONNERSTAG, 29. November 2018
19.00 Uhr / 19.00 Uhr, kultum [im CUBUS], Graz,
Eintritt: pay as you whish
LESUNG: Erdös VIRÁG, Wilhelm DROSTE, Michael ZIEGELWAGNER
LESUNG DER ÜBERSETZUNG: Ninja REICHERT / EINFÜHRUNG + MODERATION: Thomas WOLKINGER

 

Ágnes HELLER:  MITTWOCH, 28. November 2018, 19.00 Uhr
kultum [im CUBUS], Mariahilferplatz 3

Agnes Heller

Ágnes Heller: Foto Mediendesign, 1020 Wien

Ágnes Heller, die als eine der bedeutendsten Philosophinnen der Gegenwart gilt, hat sich immer wieder mit Fragen des menschlichen Zusammenlebens und der Politik auseinandergesetzt. Autoritäre Regime, unter denen sie selbst gelitten hat, wurden und werden von ihr heftig kritisiert. War es zunächst der Nationalsozialismus, dem viele Mitglieder ihrer Familie zum Opfer gefallen sind, später das kommunistische Regime in Ungarn, das sie mit Publikationsverbot belegte, so sind es heute die sogenannten illiberalen Demokratien, wie etwa jene unter Viktor Orbán in Ungarn, die Gegenstand ihrer Kritik sind.
Ágnes Heller hat sich als kritische Intellektuelle, der die Unbeugsamkeit ihres Denkens stets wichtig war, mit unterschiedlichsten Themenfeldern befasst, die jedoch alle von dem Grundgedanken des Verstehen-Wollens getragen waren. Welche Rolle spielen Gefühle und Bedürfnisse in unserem Alltag? Wie entstehen und funktionieren Vorurteile? Was ist ein guter Mensch? Philosophie bearbeitet aber nicht nur derartige Grundsatzfragen menschlicher Existenz, sondern kann und soll basierend darauf auch zur Reflexion politischer Verhältnisse beitragen. Der Abend mit Ágnes Heller verspricht vielfältige dieser Reflexionen.


Erdös VIRÁG, Wilhelm DROSTE, Michael ZIEGELWAGNER
DONNERSTAG, 29. November 2018, 19.00 Uhr
kultum [Minoritensaal], Mariahilferplatz 3

Es gibt Gegenwind. Erdös Virág schreibt gesellschafts- und regimekritische Gedichte, die den Alltag literarisch in den Blick nehmen. Sie sind über Reimbindung, Alliterationen und einen durchgehenden Rhythmus strukturiert und fordern förmlich dazu auf, laut gesprochen zu werden. Erdös Virág tritt oft als Hauptrednerin auf Großdemonstrationen auf, wo mehrere Tausend Menschen ihre Texte, die sie rappend vorträgt, mitsprechen.
Wilhelm Droste ist aus der intellektuellen Szene Budapests nicht mehr wegzudenken: Er ist Herausgeber der deutsch-ungarischen Zeitschrift Három Holló/Drei Raben, Initiator von drei Literaturcafés und schreibt für die Neue Zürcher Zeitung und den Neuen Pester Lloyd. Scharfsinnig kritisiert er die illiberale Politik Viktor Orbáns und behält sich, das verbindet ihn mit Erdös Virág, kämpferischen Optimismus.
Der österreichische Autor Michael Ziegelwagner war sechs Jahre lang Redakteur des Satiremagazins „Titanic“, wo er immer noch eine Kolumne betreibt. Sein neuer Roman „Sebastian – Ferien im Kanzleramt“ ist eine Satire auf die österreichische Sozialpolitik im Stile Enid Blytons.

 

Veranstaltet von:
Kulturzentrum bei den Minoriten, Institut für Translationswissenschaft der KF-Uni Graz, FH Joanneum, Internationales Haus der AutorInnen, ISOP – Innovative Sozialprojekte