Ausstellung: Wir machen uns sichtbar. (Stadt)Geschichten von zugewanderten & geflüchteten Frauen
ISOP-plauderBar, Dreihackengasse 2, 8020 Graz
Öffnungszeiten: Mo. – Do. 8.00 – 16.00 Uhr und Fr. 8.00 – 14.00 Uhr
Fotos: Maryam Mohammadi
Fototexte: Virginia Argarate, Azra Bajric, Rachida Lamsikine, Ümmügülsüm Mamarasoglu, Birlant Meschidova, Altanshagai Norovsuren, Oyunaa Nyamjav, Valeria Ocaña, Mirlinde Osmanaj
GRAZ MUSEUM
Hunger nach Kultur und Mitdabeisein
Ich heiße Ümmügülsüm und ich bin eine türkische Einwanderin. Ich lebe schon lange in Österreich, aber ich komme aus einer Kultur, in der es für Frauen oft schwierig ist, am kulturellen Leben teilzunehmen und es zu genießen.
Mein großes Verlangen ist es, Museen kennenzulernen und mehr über die Geschichte, diese Kultur und auch über andere Menschen zu erfahren.
Mich im GrazMuseum fotografieren zu lassen, ist der erste Schritt zur Verwirklichung dieser Wünsche.
BAUERNMARKT KAISER-JOSEF-PLATZ
Sonnenblumen fast wie die in meinem Garten
Ich bin Oyunaa und ich komme aus der Mongolei. In meinem Land hatte ich eine Kuh, ein paar Hühner und einen Garten mit Gemüse und riesigen Sonnenblumen.
Ich fühle mich auf dem Markt zu Hause. Hier habe ich schon Kirschen und einen Kaktus gekauft und schaue gerne die bunten Blumen und Früchte an.
Ich wünsche mir, dass ich hierbleiben darf.
RATHAUS
Rückkehr zum großen ICH
Ich bin Birlant.
Für mich war das Betreten des Rathauses wie ein Sprung in die Vergangenheit. Als ich das erste Mal die Treppe im Rathaus hochstieg, dachte ich, ich wäre in Grosny, wo ich viele Jahre in guter Position in einem Ministerium gearbeitet habe, das dem Rathaus sehr ähnlich ist.
Obwohl das Fotografieren nicht lange gedauert hat, habe ich dadurch viel positive Energie bekommen. Ich fühlte mich glücklich und so, wie ich einmal war.
MURRADWEG
Graz mit dem Fahrrad erobert
Ich bin Rachida und wahrscheinlich haben Sie mich schon einmal mit meinem Fahrrad durch Graz radeln gesehen.
Ich glaube, ich war (und bin?) die erste Frau mit Kopftuch, die in Graz mit dem Fahrrad unterwegs ist. Für mich ist das Fahrrad unverzichtbar. Mein Lieblingsort in der Stadt ist der Weg am Ufer des Flusses. Die Mur hat mich in Graz begrüßt. Ich habe auch oft das Gefühl, dass die Mur mir Trost spendet.
Beim Treten am Flussufer entlang finde ich Ruhe und auch die Kraft, die ich für mein tägliches Leben benötige.
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