Stimmen der Gerechtigkeit: Literatur als Widerstand

Stimmen der Gerechtigkeit: Literatur als Widerstand

Corona-bedingt abgesagt bzw. verschoben.
Do., 2. Dezember 2021, 19.00 Uhr, ISOP, Dreihackengasse 2, Graz: Lesungen & Gespräche mit Julia Cimafiejeva (Belarus), Alhierd Bacharevic (Belarus), Mihret Kebede (Äthiopien) und Radka Denemarková (Tschechien). Eine Veranstaltung zum Tag der Menschenrechte.
Veröffentlicht am 11. November 2021 in der Kategorie

„Wenn dir deine Stimme genommen wird, schweige nicht“, fordert die belarussische Schriftstellerin Julia Cimafiejeva, die als „Writer in Exile“ gemeinsam mit Alhierd Bacharevic in Graz vor den Schergen Lukaschenkos Zuflucht gefunden hat. „Der Kampf um Freiheit, um die Möglichkeit, frei und kritisch denken und leben zu dürfen“, so Radka Denemarková, steht im Fokus der Veranstaltung zum Tag der Menschenrechte.

Bedingungen totalitärer Herrschaft, Rassismus, Nationalismus und Sexismus werden in Lesungen und anschließenden Gesprächen mit den AutorInnen thematisiert. Es geht um Widerspruch gegen die Arroganz der Macht. „Wie kann so etwas mitten in Euro-pa passieren?“, wird Alhierd Bacharevic gefragt, wenn er vom brutalen Vorgehen der Sicherheitskräfte gegen Menschen berichtet, die sich gegen die Diktatur engagieren. Menschenrechte werden mitten in Europa, an den Grenzen Europas bei der Abwehr von Flüchtlingen oder auch in Äthiopien verletzt. Davon erzählen Stimmen der Gerechtigkeit.

 

ich trug
den schwarzen koffer mit der angst
den weißen koffer mit den tränen
stellte sie auf die schwelle
des fremden hauses
setzte mich auf sie
den rücken zum weg …

Nach der Ankunft in Graz
Julia Cimafiejeva, Belarus

 

Lesungen & Gespräche

Julia Cimafiejeva (Belarus)
Alhierd Bacharevic (Belarus)
Mihret Kebede (Äthiopien)
Radka Denemarková (Tschechien)

Moderation: Thomas Wolkinger
Lesung der Texte auf Deutsch: Ninja Reichert
Dolmetsch: Mariya Donska

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